Schmerzen an der Schienbeinkante sind für viele Läuferinnen und Läufer ein bekanntes Problem. Der Fachbegriff lautet mediales Schienbeinkantensyndrom (MTSS), oft auch „Shin Splints“ genannt. Die Beschwerden reichen von einem dumpfen Druck bis zu stechenden Schmerzen entlang der Schienbeininnenkante. Wer sie ignoriert, riskiert längere Trainingspausen oder Folgeschäden.
Wie entstehen Schienbeinschmerzen?
Die Ursachen sind meist vielschichtig und betreffen das gesamte Laufmuster:
- Überlastung oder schneller Trainingsaufbau – zu viel, zu schnell, zu intensiv
- Fehlstellungen wie Knick- oder Senkfüße, die die Schienbeinkante stärker belasten
- Ungünstige Lauftechnik – z. B. zu langer Schritt, harte Landung, falscher Fußaufsatz (Ferse vs. Vorfuß)
- Körperschwerpunkt und Achsenstabilität – instabile Hüfte oder Rumpf wirken bis ins Schienbein
- Schuhwerk oder Einlagen – nicht jeder Schuh passt zu jedem Laufstil oder Untergrund
Warum eine Laufanalyse den Unterschied macht
Statische Tests zeigen nur einen Teil des Problems. Schienbeinschmerzen entstehen in der Bewegung. Eine dynamische Laufanalyse betrachtet dich beim Gehen und Laufen aus verschiedenen Perspektiven – und deckt die wirklichen Ursachen auf:
- Weicht deine Beinachse ab?
- Landest du zu hart oder instabil?
- Passt dein Laufstil (Körperschwerpunkt, Schrittfrequenz) zu deinem Körper?
- Unterstützen deine Schuhe deinen Lauf oder verstärken sie das Problem?
Gerade bei Schienbeinschmerzen kann man so erkennen, ob die Beschwerden aus dem Fuß, dem Knie, der Hüfte oder sogar aus der Rumpfstabilität kommen.
Der Weg zur Beschwerdefreiheit
Auf Basis der Analyse erhältst du klare, individuelle Empfehlungen:
- Technikoptimierung: Fußaufsatz, Schrittfrequenz, Körperhaltung
- Übungsprogramme zur Kräftigung von Fuß-, Waden- und Rumpfmuskulatur
- Schuh- und Einlagenempfehlungen, passend zu deinem Laufstil
- Tipps zur Trainingsplanung, um Überlastungen zu vermeiden
Fazit
Schienbeinschmerzen müssen nicht zum Dauerproblem werden. Mit einer gezielten Analyse der Bewegung lassen sich Ursachen erkennen und beheben, bevor sie chronisch werden.
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